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Glossar
Ihr Ergebnis
Paket
Jede größere (nicht genau umrissene) Menge von Aktien eines bestimmten Unternehmens im Besitz einer einzelnen Person oder eines anderen Unternehmens. Der geschlossene Verkauf eines Paketes wird Pakethandel genannt.
Aktie
Papiere
siehe Effekten, Wertpapiere.
Effekten
Wertpapier
Pari-Kurs
Kurs, der genau mit dem Nennwert des Wertpapiers übereinstimmt. Eine Anleihe, die zu pari herausgegeben wird, hat dann einen Kurs von 100%. Wird sie unter pari ausgegeben, wie dies bei Neuemissionen häufig der Fall ist, ergibt sich daraus eine höhere Realverzinsung als durch den vereinbarten Nominalzinssatz ausgedrückt; denn der Erwerber investiert weniger als 100% vom Nominalwert der Anleihe, erhält andererseits aber auf eben diesen Nominalwert die angegebenen Zinsen.
Kurs
Nennwert
Wertpapier
Neuemission
Zins
Parkett
Altmodische Bezeichnung für den Ort, an dem der Börsenhandel stattfindet und den nur die zugelassenen Börsenbesucher (Makler, Händler usw.) betreten dürfen. Gelegentliche private Besucher dagegen können die Börsensitzung von der sogenannten Galerie aus verfolgen. Im Zeitalter der Computerbörsen ist mit Parketthandel das Geschäft gemeint, das in der Börse von Händler zu Händler abgewickelt wird. Sie kaufen und verkaufen auf dem Parkett. Mit der Einführung des Computerhandelssystems Xetra scheinen die Jahre des Parketthandels allerdings gezählt zu sein.
Börse
Xetra
Passiva (Bilanz)
Die Passivseite in der Bilanz eines Unternehmens weist das verfügbare Kapital aus, welches die Firma besitzt. Dort werden das in den Betrieb geflossene Geld und seine Quellen sichtbar gemacht. Es wird offengelegt, mit welchen Mitteln die Werte auf der Aktivseite angeschafft wurden. Die Passivseite ist die Finanzierungsseite der Bilanz bzw. der Aktivseite. Sie ist nicht mehr und nicht weniger als ein Gegenausdruck der Aktivseite. Die Passivseite enthält mit ihrer Untergliederung und Aufteilung in Eigenkapital und Fremdkapital ein wesentliches Zeitelement. Hier wird insbesondere das Fremdkapital, als endlich verfügbares Kapital, nach der Dauer der Verfügbarkeit gegliedert. In den meisten Fällen spricht man von kurzfristigem- und langfristigem Kapital.
Bilanz
Geld
Eigenkapital
Penny Stocks
Als Penny Stocks werden in der Regel amerikanische Aktien bezeichnet, die optisch einen sehr geringen Kurswert haben. Für einige Experten sind das Titel, die weniger als einen Dollar pro Stück kosten. Andere verstehen darunter Aktien, die mit weniger als fünf Dollar notiert sind. Im Gegensatz zu den Blue Chips sind Penny Stocks spekulative Papiere, also Aktien mit einem hohem Risiko, aber auch mit entsprechend höheren Kurschancen.
Pensionierung
Die Bank verschafft sich Zentralbankgeld durch die vorübergehende Überlassung von Wertpapieren, in der Regel bei der Zentralbank; wobei es offen ist, zu welchen Prozentsatz die Zentralbank die eingereichten Papiere mit ihrem Geld bedient. - Der Begriff Pensionierung hat in der Sprache der Zentralbanken den Ausdruck Lombardierung (= Darlehen gegen Verpfändung von Wertpapieren) in den letzten Jahren verdrängt.
Bank
Wertpapier
Lombardierung
Pensionsfonds
Kapitalstock mit dem Zweck, in diesen einzahlenden Angestellten nach deren Zuruhesetzung eine Rente zu gewährleisten. Als global agierende Arbitrageure und Spekulanten, als Käufer von (oft riskanten) Papieren und selbst von Kunstwerken sind Pensionsfonds in den letzten Jahren ins Visier der Aufsichtsbehörden geraten. Sie unterstehen aber nicht der Finanzaufsicht. - Allein das CALPERS (California Public Employee Retirement System: ein Fonds kalifornischer öffentlicher Bediensteter) verwaltet derzeit ein Vermögen von über 100 Mrd. US-Dollar.
Aufsichtsbehörde
Pensionsrückstellung (Bilanz)
Die Pensionsrückstellungen sind für die Aufwendungen gedacht, die sich dann ergeben, wenn Mitarbeiter in Rente gehen/aus dem Betrieb ausscheiden. Da Zeitpunkt und Umfang dieser Aufwendungen lange Zeit vor deren Fälligkeit bekannt sind, werden zur Begleichung dieser Zahlungen rechtzeitig Rückstellungen gebildet. Wenn die Forderung dann fällig wird, wird die Rückstellung aufgelöst und die Forderung beglichen.
Mitarbeiter
Performance
Im weiteren Sinne die Wertentwicklung eines spekulativen Investments bzw. Wertpapierdepots. Im engeren Sinne der Wertzuwachs des Vermögens einer Investmentgesellschaft als Ausdruck der Leistung seiner Vermögensverwalter. Das Management von Investmentgesellschaften muß sich regelmäßig solchen Bewertungsprozeduren unterziehen und unterliegt daher einem starken Konkurrenzdruck.
Vermögen
Performance-Gebühr
Die Performance-Gebühr ist eine erfolgsabhängige Gebühr, eine Erfolgsvergütung. Bei Fondsprodukten mit Performance-Gebühr beansprucht die Fondsgesellschaft eine Erfolgsbeteiligung. An den Verlusten beteiligt sich die Gesellschaft nicht.
Personalaufwand
Der Personalaufwand kommt in der Gewinn- und Verlustrechnung vor. Der Personalaufwand ist die Summe der Löhne und Gehälter, die an die Mitarbeiter des Unternehmens ausgezahlt wurden.
Gewinn
Mitarbeiter
Personalkredit
Kredit, der einer Person lediglich aufgrund ihrer Vertrauenswürdigkeit, wegen ihres Einkommens bzw. aufgrund ihrer Vermögenslage gewährt wird, ohne dass besondere Sachwerte des Kreditnehmers als Pfand haften. Manchmal auch Blankokredit genannt.
personelles Risiko
Wichtigster Teil des operationellen Risikos nach Basel II. Im einzelnen unterscheidet man ein - 1. Engpassrisiko: Leistungsträger fehlen im Unternehmen. - 2. Anpassungsrisiko: falsch qualifizierte Mitarbeiter sind beschäftigt oder Mitarbeiter können (wollen) sich an den notwendigen Wandel nicht anpassen. - 3. Austrittsrisiko: betriebliche Leistungsträger, vor allem in Schlüsselpositionen, verlassen das Unternehmen. - 4. Motivationsrisiko: schlecht auf die Berufsausübung hingeordnete Mitarbeiter halten ihre Leistungen zurück. - Personalrisiken schlagen auf schnellstem Wege über den Markt auf den Erfolg eines Unternehmens durch. Sie werden daher zurecht bei den Risiko-Erkennungssystemen an die erste Stelle gesetzt.
operationelles Risiko
Basel-II
Pfandpoolverfahren
System zur Verwaltung von Sicherheiten von Sicherheiten durch die Zentralbanken, bei dem die Geschäftspartner Aktiva in einen Pool einbringen, die als Sicherheit für ihre Geschäfte mit der Zentralbank allgemein dienen. - Anders als bei einem Kennzeichnungsverfahren werden bei einem Pfandpoolverfahren die Sicherheiten nicht als Deckung für ganz bestimmte Geschäfte gekennzeichnet.
Pool
Kennzeichnungsverfahren
Pflichtangebot
Nach dem deutschen Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) muss ein öffentliches Angebot abgegeben werden, wenn eine natürliche oder juristische Person oder Personengesellschaften gemeinsam mit anderen Personen über mindestens 30 Perzent einer Zielgesellschaft verfügen.
natürliche Person
juristische Person
Pflichtblatt
Bestimmte, von den Zulassungsstellen der Börsen benannte Zeitungen, in denen die Wertpapieremittenten alle Bekanntmachungen, zu denen sie verpflichtet sind, veröffentlichen müssen, z.B. die Prospekte der Börseneinführung (Börsenprospekt), die Termine der Hauptversammlungen, die Jahresabschlüsse (Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung), Bezugsrecht, Auslosungen usw.
Börse
Börsenprospekt
Hauptversammlung
Bilanz
Gewinn
Bezugsrecht
Bezugsrecht
PIPE
PIPE bedeutet Private Investment in Public Equity und beschreibt nichts anderes als das Nebeneinander von Kapitalaufnahme über die Börsen und mittels Private Equity. Börsennotierte Unternehmen können statt der Aktienemission auch private Kapitalgeber mittels eines Private Placements ansprechen.
Platzierung
Akquisition von Beteiligungskapital am Kapitalmarkt.
Kapitalmarkt
Plazierung
Unterbringung von (zumeist neu herausgegebenen) Wertpapieren an der Börse oder direkt beim Anlagepublikum.
Wertpapier
Börse
Plusankündigung
Kurszusatz im vorbörslichen, börslichen oder nachbörslichen Handel, der eine Veränderung des Wertpapierkurses nach oben um mindestens 5% bei Aktien, Wandelanleihen, Optionsanleihen und Optionsscheinen signalisiert (+), bei Doppelplusankündigung (++) um mindestens 10%. Gegensatz: Minusankündigung
Aktie
Wandelanleihe
Optionsanleihe
Optionsschein
Minusankündigung
Point-&-Figure-Analyse
Instrument der technischen Aktienanalyse, die sich von der herkömmlichen Analyse anhand von Balken- und Linien-Charts vor allem durch das Fehlen von Zeit- und Umsatzfaktoren, die Vernachlässigung kleinerer Kursbewegungen und die andersartige formale Darstellungsform unterscheidet.
Aktienanalyse
Chart
Point-&-Figure-Chart
In diesem Chart werden Kursbewegungen, solange sie in einer Richtung verlaufen, vertikal in ihrem gesamten Ausmaß in die Graphik eingetragen. Erfolgt eine Richtungsänderung, wird eine neue Spalte rechts von der alten begonnen und dort wiederum vertikal eingetragen.In welcher Zeit die Kursbewegung stattfindet wird nicht berücksichtigt. Dadurch gibt der Point-& Figure-Chart langfristigere Signale. Üblicherweise werden Aufwärtsbewegungen mit einem X je Einheit gekennzeichnet, während Abwärtsbewegungen mit einem O eingezeichnet werden. Eine entscheidende Größe beim Point-&-Figure-Chart ist das Umkehrminimum, das besagt, wann eine Richtungsänderung durch eine neue Spalte festgehalten wird. Da diese neue Spalte erst begonnen wird wenn das Umkehrminimum überschritten wird, wird die Kursentwicklung in ihrer optischen Erscheinung geglättet wiedergegeben.
Chart
Pool
Interessengemeinschaft zur Durchführung von gemeinsamen Massnahmen oder zur direkten geschäftlichen Zusammenarbeit.
Portfolio
Ein Portfolio ist die Gesamtheit der Anlage z. B. in Wertpapieren, die ein Unternehmen oder eine Person besitzt. Die Verwaltung übernimmt ein portfolio manager, der die Dispositionen für den An- und Verkauf von Wertpapieren des Portfolios trifft, vor allem bei Investmentgesellschaften und Vermögensverwaltungen. Wird ein Portfolio umgeschichtet, nennt man dies portfolio turnover.
Position
Im Devisen- und Börsengeschäft der Stand der Verpflichtungen (Engagements) eines Marktteilnehmers in Bezug auf ein bestimmtes Finanzmarktinstrument.
Finanzmarktinstrument
Positive Marktwerte (Bilanz)
Die positiven Marktwerte kommen in der Bilanz einer Bank auf der Aktivseite vor. In diesem Posten sind die positiven Marktwerte aus derivaten Finanzinstrumenten bilanziert. Die positiven Marktwerte sind das Gegenteil der negativen Marktwerte (Handelspassiva).
Bilanz
Power-Scheine
Power-Optionsscheine sind eine exotische Optionsscheinform. Bei diesen Scheinen ist ein Schwellenwert vereinbart. Liegt der Bezugskurs über diesem Schwellenwert, so wird die positive Differenz dieser beiden Werte potenziert (i.d.R. quadriert). So bewirkt eine Differenz von z.B. 3 Cent eine Auszahlung von 9 Cent usw.. Die maximale Höhe der Auszahlung ist begrenzt. Sollte z.B. diese Grenze bei 5 Cent liegen, so würden auch bei einer Differenz von 7 Cent nur 25 Cent ausgezahlt. I.d.R. tritt in diesem Fall eine automatische Ausübung ein, d.h. erreicht der Differenz-Betrag den Wert von 5 Cent, so wird der maximale Betrag von 25 Cent ausgezahlt und der Schein erlischt. Ist die Differenz jedoch negativ, so verfällt der Schein am Ende der Laufzeit wertlos. Es werden Power-Calls und Power-Puts angeboten.
Optionsschein
Bezugskurs
Laufzeit
Call
Prämie
siehe: Aufgeld
Präsenzbörse
Der Handel findet in einem Börsensaal statt (Parketthandel). Vertragsabschlüsse erfolgen zwischen den Händlern und Maklern durch Zuruf.
Börse
Makler
Preisgestaltungsaufschub
Der Besitzer eines Rohstoffes oder der Hersteller einer (börsengängigen) Ware verkauft hier eine bestellte, aber erst später zu liefernde Menge sofort aus seinem Lager. Gleichzeitig kauft er mit dem erlösten Geld einen Terminkontrakt für diese Ware in der Erwartung , von einem niedrigen Preis für das Gut am Erfüllungsdatum zu profitieren.
Börse
Terminkontrakt
Preisindex
Von amtlichen Stellen (z.B. vom Statistischen Bundesamt) errechnete Meßzahl, die Auskunft gibt über durchschnittliche Preisveränderungen in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft. Beispielsweise gibt der Preisindex für die Lebenshaltung (Index der Verbraucherpreise) die Entwicklung der Preise für Güter und Leistungen des täglichen Bedarfs wieder. Errechnet wird er anhand eines Warenkorbs (der neben Waren auch Dienstleistungen und Nutzungen umfaßt) für eine Gruppe von Haushalten, die nach Personenzahl und sozialer Stellung repräsentativ für die Gesamtbevölkerung sind.
Preislücke
In der Terminologie der Zentralbanken die noch nicht durch Preissteigerungen und/oder durch Wirtschaftswachstum absorbierte Liquidität (M3) in der Volkswirtschaft. Die Preislücke vergrössert (verkleinert) sich, wenn das reale Geldmengen-Wachstum über (unter) dem Trendwachstum des realen Bruttoinlandprodukts liegt. Entsprechend dieser Vergrösserung oder Verkleinerung steigt oder sinkt der Inflationsdruck.
Liquidität
M3
Preisstabilität
Bei der EZB der Anstieg des Harmonisierten Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahr um unter 2%. Logisch und sachlich wäre ein Anstieg um 0% Preisstabilität zu nennen. Da jedoch innerhalb der EU-Mitgliedstaaten die statistische Erfassung von Preisänderungen noch uneinheitlich ist (unterschiedliche Güterkörbe), glaubt man diesen Spielraum einrechnen zu müssen.
EZB
Harmonisierter Verbraucherpreisindex
Primärliquidität
Bargeld und Sichteinlagen bei der Zentralbank.
Primärmarkt
Markt, auf dem neu emittierte Wertpapiere erstmals abgesetzt werden. Im Gegensatz zum Primärmarkt dient die Börse als Sekundärmarkt (Umlaufmarkt) und gewährleistet später einen funktionierenden Wertpapierhandel.
Privatdiskontsatz
Diskontsatz, zu dem die Banken erstklassige Handelswechsel und Bankakzepte (= durch die bezogene Bank akzeptierte Wechsel) diskontieren.
Diskontsatz
Bank
Private Equity
Der Begriff Private Equity umfasst eine Vielzahl von Möglichkeiten der vor- und außerbörslichen Eigenkapitalfinanzierung. Diese reichen von der Ausgabe von Unternehmensbeteiligungen an ein breit gestreutes Publikum, sog. Private Placement, über die Einwerbung von Wagniskapital bei Beteiligungsgesellschaften bis hin zu den Business Angels und Unternehmensübernahmen durch das Management, sog. Management-Buy-Out (MBO).
Private Placement
Unter einem Private Placement versteht man die Platzierung von Beteiligungskapital (z.B. Genussscheine, stille Beteiligungen, Aktien, etc.) über den außerbörslichen Kapitalmarkt an ein breit gestreutes (Privat-) Publikum. Für den Gang an den außerbörslichen Kapitalmarkt mit einem Private Placement bedarf es keiner Einschaltung von Banken sowie keiner aufwendigen Due Diligence. Zudem müssen bei einer Privatemission nicht die starken Reglementierungen der geregelten (Aktien-)Märkte/Börsen beachtet werden.
Private Equity
Due Diligence
Privatkonto
Unterkonto des Kapitalkontos, auf dem die Entnahmen gebucht werden.
Kapitalkonto
Privatkredite
Ausleihungen der Banken an Haushalte.
Bank
Privatplatzierung
1. Schuldverschreibung, die am Euromarkt tätige Emissionshäuser bei einem beschränkten Kreis von Anlegern unterbringen. 2. Angebot an einen breiten Kreis von Anlegern zum Kauf von Wertpapieren (insb. Aktien), für die keine Börsenzulassung vorgesehen ist oder/und die ohne Unterstützung einer emissionsbegleitenden Bank durchgeführt werden. - Solche Platzierungen unterliegen in Deutschland den Regelungen des Verkaufsprospektgesetzes, mit deren Überprüfung die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht betraut ist.
Schuldverschreibung
Euromarkt
Wertpapier
Aktie
Bank
Wertpapier-Verkaufsprospektgesetz
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Produkt
In der Sprache der Finanzwelt ist damit immer ein Finanzprodukt gemeint.
Finanzprodukte
Produktivitätsmessung
Errechnung des Beitrags einzelner Wirtschaftszweige zur Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Produktivität. Von der EZB in den letzten Jahren im Zuge der Inflationsanalyse verfeinert.
EZB
Programmhandel
Eine klassische Arbitrage-Tätigkeit zwischen dem Kassa- und Terminmarkt. Es wird ein Markt gegen einen gleichartigen Leerverkauf in einem anderen Markt gekauft. Man versucht so, Profite aus kurzfristigen Verschiebungen im Kursverhältnis zwischen beiden Märkten auszunützen. Programmhändler kaufen oder verkaufen ein Aktienpaket gegen eine wertgleiche Position im Aktienindex-Future, wenn das Aktienpaket relativ zu dem Futures zu billig oder zu teuer ist. Der Programmhandel trägt damit dazu bei, daß die aktuellen Kurse zwischen Kassa- und Futuresmarkt gerecht bewertet sind.
Leerverkauf
Aktienindex
Futures
Kurs
Prospekt
Gesetzlich vorgeschriebene Offenlegung über Vermögensverhältnisse, Ertragsgrundlagen und Inanspruchnahme des Kapitalmarktes bei der Einführung von Wertpapieren. Die Anforderungen an Inhalt und Form der Prospekte sind von den Aufsichtsbehörden im Laufe der Jahre nach und nach verfeinert worden.
Kapitalmarkt
Wertpapier
Aufsichtsbehörde
Prospekthaftung
Haftung der Prospektherausgeber, der Initiatoren und Anlagevermittler gegenüber den Anlegern für unrichtige oder irreführende Angaben in Emissionsprospekten. Die Haftungsmaßstäbe richten sich dabei nach dem Marktsegment auf dem die Emission angeboten wird.
Emission
Prospektherausgeber
Diejenigen, von denen der Erlass der Prospekte ausgeht. Sie sind regelmäßig mit dem Emittenten identisch.
Protektionismus
Schutzmaßnahmen eines Staates für die eigene Wirtschaft vor ausländischer Konkurrenz (z. B. Importbeschränkungen für bestimmte Güter).
Provision
Bei Börsengeschäften Vergütung für die Leistung der Bank beim Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Sie beträgt bei Aktien und Optionsscheinen im allgemeinen 1% vom Gesamtkurswert und bei Anleihen o. ä. etwa 0,5%. Da die Kreditinstitute auf ihre Kosten kommen wollen, berechnen sie unabhängig von Auftragswerten eine Mindestprovision. Sie liegt meist zwischen 15 und 25 €. Die Discount-Broker, wie zum Beispiel Bank 24, Direkt Anlage Bank, Comdirect, Consors oder Advance Bank, liegen mit ihren Preisen deutlich darunter. Die Provision ist in der Höhe zwischen Kunden und Bank frei aushandelbar.
Wertpapier
Aktie
Optionsschein
Anleihe
Broker
Provisionsüberschuss (Bilanz)
Der Provisionsüberschuss kommt in der Gewinn- und Verlustrechnung einer Bank vor. Dieser Posten ist keine Zwischenposition. Der Provisionsüberschuss besteht aus Wertpapiergeschäften, Vermögensverwaltung, Zahlungsverkehr, Auslandsgeschäft, Bürgschaften und übrigen Bereichen. Um einen Provisionsüberschuss zu erzielen ist allerdings ebenfalls Aufwand nötig. Daher besteht der Provisionsüberschuss aus der Summe von Provisionserträgen und Provisionsaufwendungen. In den meisten Fällen dominiert der Provisionsertrag deutlich.
Provision
Gewinn
Publikumsfonds
Ein Publikumsfonds zeichnet sich dadurch aus, dass weder die Anzahl der Anteile noch der Anlegerkreis Beschränkungen unterworfen sind. Die Anteile können von jedermann erworben werden und werden entsprechend der Nachfrage ausgegeben. Gegenteil: Spezialfonds, geschlossene Fonds.
Spezialfonds
Publizitätspflicht
Unternehmen, die ihre Aktien an einer Börse handeln lassen wollen, unterwerfen sich damit einer besonderen Verpflichtung zur regelmäßigen Bekanntgabe von Informationen über die Entwicklung ihrer Geschäfte. Manche AGs gehen aber noch weiter und veröffentlichen darüber hinaus weitere Informationen über ihre Vermögens- und Ertragslage, über Forschung und Entwicklung, über Investitionspläne usw., um ihre Aktionäre und die Öffentlichkeit möglichst umfassend zu unterrichten. Art und Umfang der Publizitätspflicht richten sich nach den Bestimmungen, die für die verschiedenen Marktsegmente der Börse (amtlicher Handel, geregelter Markt usw.) erlassen worden sind. Kommen die Unternehmen dieser Verpflichtung nicht oder nur in ungenügendem Ausmaß nach, kann die Kursfeststellung auf Betreiben des Zulassungsausschusses ausgesetzt bzw. die Zulassung zum Handel zurückgezogen werden.
Aktie
Börse
Vermögen
Ertragslage
Aktionär
Put-Option
Nennt man eine Verkaufsoption bzw. den dieser zugrundeliegenden Vertrag, durch den der Käufer der Option das Recht erwirbt, einen bestimmten Bezugswert (z. B. eine Aktie, eine Unze Feingold, o. ä.) innerhalb eines festgelegten Zeitraums zum vereinbarten Preis (Basispreis) zu verkaufen. Der Kontrahent dieses Vertrages wird Stillhalter (in Geld) genannt, weil er bis zum Ablauf des Zeitraums für die Ausübung der Option (Verfalltermin) die vereinbarte Kaufsumme jederzeit zur Verfügung haben muß. Dafür erhält er vom Erwerber des put eine Prämie, die zumeist über dem Ertrag vergleichbarer Anlagen am Kapitalmarkt liegt. Der Käufer eines put rechnet mit fallenden Kursen und profitiert daran durch die Option überproportional. Ist er bereits im Besitz der entsprechenden Bezugswerte, kann er sie auf diese Weise gegen Verluste absichern. Bei tatsächlich gefallenen Kursen hat er dann im wesentlichen zwei Alternativen: Er kann die Option mit Gewinn verkaufen und damit den eingetretenen Kursverlust auf den Bezugswert wahrscheinlich ungefähr ausgleichen; er kann den Bezugswert verkaufen und mit dem put auf einen weiteren Kursverfall spekulieren. Der Verkäufer eines put erwartet dagegen steigende oder zumindest stagnierende Kurse; in diesem Fall wird sein Kontrahent die Option kaum ausüben, so daß er die vereinnahmte Optionsprämie als Gewinn verbuchen kann. Da dieser Stillhalter (in Geld) aber die Papiere auch abnehmen muß, wenn sie wider Erwarten massive Kursverluste verzeichnen, ist sein Risiko ganz erheblich. Gegensatz: Call-Option
Option
Aktie
Basispreis
Geld
Kapitalmarkt
Kurs
Gewinn
Call
Jede größere (nicht genau umrissene) Menge von Aktien eines bestimmten Unternehmens im Besitz einer einzelnen Person oder eines anderen Unternehmens. Der geschlossene Verkauf eines Paketes wird Pakethandel genannt.
Aktie
Papiere
siehe Effekten, Wertpapiere.
Effekten
Wertpapier
Pari-Kurs
Kurs, der genau mit dem Nennwert des Wertpapiers übereinstimmt. Eine Anleihe, die zu pari herausgegeben wird, hat dann einen Kurs von 100%. Wird sie unter pari ausgegeben, wie dies bei Neuemissionen häufig der Fall ist, ergibt sich daraus eine höhere Realverzinsung als durch den vereinbarten Nominalzinssatz ausgedrückt; denn der Erwerber investiert weniger als 100% vom Nominalwert der Anleihe, erhält andererseits aber auf eben diesen Nominalwert die angegebenen Zinsen.
Kurs
Nennwert
Wertpapier
Neuemission
Zins
Parkett
Altmodische Bezeichnung für den Ort, an dem der Börsenhandel stattfindet und den nur die zugelassenen Börsenbesucher (Makler, Händler usw.) betreten dürfen. Gelegentliche private Besucher dagegen können die Börsensitzung von der sogenannten Galerie aus verfolgen. Im Zeitalter der Computerbörsen ist mit Parketthandel das Geschäft gemeint, das in der Börse von Händler zu Händler abgewickelt wird. Sie kaufen und verkaufen auf dem Parkett. Mit der Einführung des Computerhandelssystems Xetra scheinen die Jahre des Parketthandels allerdings gezählt zu sein.
Börse
Xetra
Passiva (Bilanz)
Die Passivseite in der Bilanz eines Unternehmens weist das verfügbare Kapital aus, welches die Firma besitzt. Dort werden das in den Betrieb geflossene Geld und seine Quellen sichtbar gemacht. Es wird offengelegt, mit welchen Mitteln die Werte auf der Aktivseite angeschafft wurden. Die Passivseite ist die Finanzierungsseite der Bilanz bzw. der Aktivseite. Sie ist nicht mehr und nicht weniger als ein Gegenausdruck der Aktivseite. Die Passivseite enthält mit ihrer Untergliederung und Aufteilung in Eigenkapital und Fremdkapital ein wesentliches Zeitelement. Hier wird insbesondere das Fremdkapital, als endlich verfügbares Kapital, nach der Dauer der Verfügbarkeit gegliedert. In den meisten Fällen spricht man von kurzfristigem- und langfristigem Kapital.
Bilanz
Geld
Eigenkapital
Penny Stocks
Als Penny Stocks werden in der Regel amerikanische Aktien bezeichnet, die optisch einen sehr geringen Kurswert haben. Für einige Experten sind das Titel, die weniger als einen Dollar pro Stück kosten. Andere verstehen darunter Aktien, die mit weniger als fünf Dollar notiert sind. Im Gegensatz zu den Blue Chips sind Penny Stocks spekulative Papiere, also Aktien mit einem hohem Risiko, aber auch mit entsprechend höheren Kurschancen.
Pensionierung
Die Bank verschafft sich Zentralbankgeld durch die vorübergehende Überlassung von Wertpapieren, in der Regel bei der Zentralbank; wobei es offen ist, zu welchen Prozentsatz die Zentralbank die eingereichten Papiere mit ihrem Geld bedient. - Der Begriff Pensionierung hat in der Sprache der Zentralbanken den Ausdruck Lombardierung (= Darlehen gegen Verpfändung von Wertpapieren) in den letzten Jahren verdrängt.
Bank
Wertpapier
Lombardierung
Pensionsfonds
Kapitalstock mit dem Zweck, in diesen einzahlenden Angestellten nach deren Zuruhesetzung eine Rente zu gewährleisten. Als global agierende Arbitrageure und Spekulanten, als Käufer von (oft riskanten) Papieren und selbst von Kunstwerken sind Pensionsfonds in den letzten Jahren ins Visier der Aufsichtsbehörden geraten. Sie unterstehen aber nicht der Finanzaufsicht. - Allein das CALPERS (California Public Employee Retirement System: ein Fonds kalifornischer öffentlicher Bediensteter) verwaltet derzeit ein Vermögen von über 100 Mrd. US-Dollar.
Aufsichtsbehörde
Pensionsrückstellung (Bilanz)
Die Pensionsrückstellungen sind für die Aufwendungen gedacht, die sich dann ergeben, wenn Mitarbeiter in Rente gehen/aus dem Betrieb ausscheiden. Da Zeitpunkt und Umfang dieser Aufwendungen lange Zeit vor deren Fälligkeit bekannt sind, werden zur Begleichung dieser Zahlungen rechtzeitig Rückstellungen gebildet. Wenn die Forderung dann fällig wird, wird die Rückstellung aufgelöst und die Forderung beglichen.
Mitarbeiter
Performance
Im weiteren Sinne die Wertentwicklung eines spekulativen Investments bzw. Wertpapierdepots. Im engeren Sinne der Wertzuwachs des Vermögens einer Investmentgesellschaft als Ausdruck der Leistung seiner Vermögensverwalter. Das Management von Investmentgesellschaften muß sich regelmäßig solchen Bewertungsprozeduren unterziehen und unterliegt daher einem starken Konkurrenzdruck.
Vermögen
Performance-Gebühr
Die Performance-Gebühr ist eine erfolgsabhängige Gebühr, eine Erfolgsvergütung. Bei Fondsprodukten mit Performance-Gebühr beansprucht die Fondsgesellschaft eine Erfolgsbeteiligung. An den Verlusten beteiligt sich die Gesellschaft nicht.
Personalaufwand
Der Personalaufwand kommt in der Gewinn- und Verlustrechnung vor. Der Personalaufwand ist die Summe der Löhne und Gehälter, die an die Mitarbeiter des Unternehmens ausgezahlt wurden.
Gewinn
Mitarbeiter
Personalkredit
Kredit, der einer Person lediglich aufgrund ihrer Vertrauenswürdigkeit, wegen ihres Einkommens bzw. aufgrund ihrer Vermögenslage gewährt wird, ohne dass besondere Sachwerte des Kreditnehmers als Pfand haften. Manchmal auch Blankokredit genannt.
personelles Risiko
Wichtigster Teil des operationellen Risikos nach Basel II. Im einzelnen unterscheidet man ein - 1. Engpassrisiko: Leistungsträger fehlen im Unternehmen. - 2. Anpassungsrisiko: falsch qualifizierte Mitarbeiter sind beschäftigt oder Mitarbeiter können (wollen) sich an den notwendigen Wandel nicht anpassen. - 3. Austrittsrisiko: betriebliche Leistungsträger, vor allem in Schlüsselpositionen, verlassen das Unternehmen. - 4. Motivationsrisiko: schlecht auf die Berufsausübung hingeordnete Mitarbeiter halten ihre Leistungen zurück. - Personalrisiken schlagen auf schnellstem Wege über den Markt auf den Erfolg eines Unternehmens durch. Sie werden daher zurecht bei den Risiko-Erkennungssystemen an die erste Stelle gesetzt.
operationelles Risiko
Basel-II
Pfandpoolverfahren
System zur Verwaltung von Sicherheiten von Sicherheiten durch die Zentralbanken, bei dem die Geschäftspartner Aktiva in einen Pool einbringen, die als Sicherheit für ihre Geschäfte mit der Zentralbank allgemein dienen. - Anders als bei einem Kennzeichnungsverfahren werden bei einem Pfandpoolverfahren die Sicherheiten nicht als Deckung für ganz bestimmte Geschäfte gekennzeichnet.
Pool
Kennzeichnungsverfahren
Pflichtangebot
Nach dem deutschen Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (WpÜG) muss ein öffentliches Angebot abgegeben werden, wenn eine natürliche oder juristische Person oder Personengesellschaften gemeinsam mit anderen Personen über mindestens 30 Perzent einer Zielgesellschaft verfügen.
natürliche Person
juristische Person
Pflichtblatt
Bestimmte, von den Zulassungsstellen der Börsen benannte Zeitungen, in denen die Wertpapieremittenten alle Bekanntmachungen, zu denen sie verpflichtet sind, veröffentlichen müssen, z.B. die Prospekte der Börseneinführung (Börsenprospekt), die Termine der Hauptversammlungen, die Jahresabschlüsse (Bilanz mit Gewinn- und Verlustrechnung), Bezugsrecht, Auslosungen usw.
Börse
Börsenprospekt
Hauptversammlung
Bilanz
Gewinn
Bezugsrecht
Bezugsrecht
PIPE
PIPE bedeutet Private Investment in Public Equity und beschreibt nichts anderes als das Nebeneinander von Kapitalaufnahme über die Börsen und mittels Private Equity. Börsennotierte Unternehmen können statt der Aktienemission auch private Kapitalgeber mittels eines Private Placements ansprechen.
Platzierung
Akquisition von Beteiligungskapital am Kapitalmarkt.
Kapitalmarkt
Plazierung
Unterbringung von (zumeist neu herausgegebenen) Wertpapieren an der Börse oder direkt beim Anlagepublikum.
Wertpapier
Börse
Plusankündigung
Kurszusatz im vorbörslichen, börslichen oder nachbörslichen Handel, der eine Veränderung des Wertpapierkurses nach oben um mindestens 5% bei Aktien, Wandelanleihen, Optionsanleihen und Optionsscheinen signalisiert (+), bei Doppelplusankündigung (++) um mindestens 10%. Gegensatz: Minusankündigung
Aktie
Wandelanleihe
Optionsanleihe
Optionsschein
Minusankündigung
Point-&-Figure-Analyse
Instrument der technischen Aktienanalyse, die sich von der herkömmlichen Analyse anhand von Balken- und Linien-Charts vor allem durch das Fehlen von Zeit- und Umsatzfaktoren, die Vernachlässigung kleinerer Kursbewegungen und die andersartige formale Darstellungsform unterscheidet.
Aktienanalyse
Chart
Point-&-Figure-Chart
In diesem Chart werden Kursbewegungen, solange sie in einer Richtung verlaufen, vertikal in ihrem gesamten Ausmaß in die Graphik eingetragen. Erfolgt eine Richtungsänderung, wird eine neue Spalte rechts von der alten begonnen und dort wiederum vertikal eingetragen.In welcher Zeit die Kursbewegung stattfindet wird nicht berücksichtigt. Dadurch gibt der Point-& Figure-Chart langfristigere Signale. Üblicherweise werden Aufwärtsbewegungen mit einem X je Einheit gekennzeichnet, während Abwärtsbewegungen mit einem O eingezeichnet werden. Eine entscheidende Größe beim Point-&-Figure-Chart ist das Umkehrminimum, das besagt, wann eine Richtungsänderung durch eine neue Spalte festgehalten wird. Da diese neue Spalte erst begonnen wird wenn das Umkehrminimum überschritten wird, wird die Kursentwicklung in ihrer optischen Erscheinung geglättet wiedergegeben.
Chart
Pool
Interessengemeinschaft zur Durchführung von gemeinsamen Massnahmen oder zur direkten geschäftlichen Zusammenarbeit.
Portfolio
Ein Portfolio ist die Gesamtheit der Anlage z. B. in Wertpapieren, die ein Unternehmen oder eine Person besitzt. Die Verwaltung übernimmt ein portfolio manager, der die Dispositionen für den An- und Verkauf von Wertpapieren des Portfolios trifft, vor allem bei Investmentgesellschaften und Vermögensverwaltungen. Wird ein Portfolio umgeschichtet, nennt man dies portfolio turnover.
Position
Im Devisen- und Börsengeschäft der Stand der Verpflichtungen (Engagements) eines Marktteilnehmers in Bezug auf ein bestimmtes Finanzmarktinstrument.
Finanzmarktinstrument
Positive Marktwerte (Bilanz)
Die positiven Marktwerte kommen in der Bilanz einer Bank auf der Aktivseite vor. In diesem Posten sind die positiven Marktwerte aus derivaten Finanzinstrumenten bilanziert. Die positiven Marktwerte sind das Gegenteil der negativen Marktwerte (Handelspassiva).
Bilanz
Power-Scheine
Power-Optionsscheine sind eine exotische Optionsscheinform. Bei diesen Scheinen ist ein Schwellenwert vereinbart. Liegt der Bezugskurs über diesem Schwellenwert, so wird die positive Differenz dieser beiden Werte potenziert (i.d.R. quadriert). So bewirkt eine Differenz von z.B. 3 Cent eine Auszahlung von 9 Cent usw.. Die maximale Höhe der Auszahlung ist begrenzt. Sollte z.B. diese Grenze bei 5 Cent liegen, so würden auch bei einer Differenz von 7 Cent nur 25 Cent ausgezahlt. I.d.R. tritt in diesem Fall eine automatische Ausübung ein, d.h. erreicht der Differenz-Betrag den Wert von 5 Cent, so wird der maximale Betrag von 25 Cent ausgezahlt und der Schein erlischt. Ist die Differenz jedoch negativ, so verfällt der Schein am Ende der Laufzeit wertlos. Es werden Power-Calls und Power-Puts angeboten.
Optionsschein
Bezugskurs
Laufzeit
Call
Prämie
siehe: Aufgeld
Präsenzbörse
Der Handel findet in einem Börsensaal statt (Parketthandel). Vertragsabschlüsse erfolgen zwischen den Händlern und Maklern durch Zuruf.
Börse
Makler
Preisgestaltungsaufschub
Der Besitzer eines Rohstoffes oder der Hersteller einer (börsengängigen) Ware verkauft hier eine bestellte, aber erst später zu liefernde Menge sofort aus seinem Lager. Gleichzeitig kauft er mit dem erlösten Geld einen Terminkontrakt für diese Ware in der Erwartung , von einem niedrigen Preis für das Gut am Erfüllungsdatum zu profitieren.
Börse
Terminkontrakt
Preisindex
Von amtlichen Stellen (z.B. vom Statistischen Bundesamt) errechnete Meßzahl, die Auskunft gibt über durchschnittliche Preisveränderungen in verschiedenen Bereichen der Wirtschaft. Beispielsweise gibt der Preisindex für die Lebenshaltung (Index der Verbraucherpreise) die Entwicklung der Preise für Güter und Leistungen des täglichen Bedarfs wieder. Errechnet wird er anhand eines Warenkorbs (der neben Waren auch Dienstleistungen und Nutzungen umfaßt) für eine Gruppe von Haushalten, die nach Personenzahl und sozialer Stellung repräsentativ für die Gesamtbevölkerung sind.
Preislücke
In der Terminologie der Zentralbanken die noch nicht durch Preissteigerungen und/oder durch Wirtschaftswachstum absorbierte Liquidität (M3) in der Volkswirtschaft. Die Preislücke vergrössert (verkleinert) sich, wenn das reale Geldmengen-Wachstum über (unter) dem Trendwachstum des realen Bruttoinlandprodukts liegt. Entsprechend dieser Vergrösserung oder Verkleinerung steigt oder sinkt der Inflationsdruck.
Liquidität
M3
Preisstabilität
Bei der EZB der Anstieg des Harmonisierten Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahr um unter 2%. Logisch und sachlich wäre ein Anstieg um 0% Preisstabilität zu nennen. Da jedoch innerhalb der EU-Mitgliedstaaten die statistische Erfassung von Preisänderungen noch uneinheitlich ist (unterschiedliche Güterkörbe), glaubt man diesen Spielraum einrechnen zu müssen.
EZB
Harmonisierter Verbraucherpreisindex
Primärliquidität
Bargeld und Sichteinlagen bei der Zentralbank.
Primärmarkt
Markt, auf dem neu emittierte Wertpapiere erstmals abgesetzt werden. Im Gegensatz zum Primärmarkt dient die Börse als Sekundärmarkt (Umlaufmarkt) und gewährleistet später einen funktionierenden Wertpapierhandel.
Privatdiskontsatz
Diskontsatz, zu dem die Banken erstklassige Handelswechsel und Bankakzepte (= durch die bezogene Bank akzeptierte Wechsel) diskontieren.
Diskontsatz
Bank
Private Equity
Der Begriff Private Equity umfasst eine Vielzahl von Möglichkeiten der vor- und außerbörslichen Eigenkapitalfinanzierung. Diese reichen von der Ausgabe von Unternehmensbeteiligungen an ein breit gestreutes Publikum, sog. Private Placement, über die Einwerbung von Wagniskapital bei Beteiligungsgesellschaften bis hin zu den Business Angels und Unternehmensübernahmen durch das Management, sog. Management-Buy-Out (MBO).
Private Placement
Unter einem Private Placement versteht man die Platzierung von Beteiligungskapital (z.B. Genussscheine, stille Beteiligungen, Aktien, etc.) über den außerbörslichen Kapitalmarkt an ein breit gestreutes (Privat-) Publikum. Für den Gang an den außerbörslichen Kapitalmarkt mit einem Private Placement bedarf es keiner Einschaltung von Banken sowie keiner aufwendigen Due Diligence. Zudem müssen bei einer Privatemission nicht die starken Reglementierungen der geregelten (Aktien-)Märkte/Börsen beachtet werden.
Private Equity
Due Diligence
Privatkonto
Unterkonto des Kapitalkontos, auf dem die Entnahmen gebucht werden.
Kapitalkonto
Privatkredite
Ausleihungen der Banken an Haushalte.
Bank
Privatplatzierung
1. Schuldverschreibung, die am Euromarkt tätige Emissionshäuser bei einem beschränkten Kreis von Anlegern unterbringen. 2. Angebot an einen breiten Kreis von Anlegern zum Kauf von Wertpapieren (insb. Aktien), für die keine Börsenzulassung vorgesehen ist oder/und die ohne Unterstützung einer emissionsbegleitenden Bank durchgeführt werden. - Solche Platzierungen unterliegen in Deutschland den Regelungen des Verkaufsprospektgesetzes, mit deren Überprüfung die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht betraut ist.
Schuldverschreibung
Euromarkt
Wertpapier
Aktie
Bank
Wertpapier-Verkaufsprospektgesetz
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
Produkt
In der Sprache der Finanzwelt ist damit immer ein Finanzprodukt gemeint.
Finanzprodukte
Produktivitätsmessung
Errechnung des Beitrags einzelner Wirtschaftszweige zur Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Produktivität. Von der EZB in den letzten Jahren im Zuge der Inflationsanalyse verfeinert.
EZB
Programmhandel
Eine klassische Arbitrage-Tätigkeit zwischen dem Kassa- und Terminmarkt. Es wird ein Markt gegen einen gleichartigen Leerverkauf in einem anderen Markt gekauft. Man versucht so, Profite aus kurzfristigen Verschiebungen im Kursverhältnis zwischen beiden Märkten auszunützen. Programmhändler kaufen oder verkaufen ein Aktienpaket gegen eine wertgleiche Position im Aktienindex-Future, wenn das Aktienpaket relativ zu dem Futures zu billig oder zu teuer ist. Der Programmhandel trägt damit dazu bei, daß die aktuellen Kurse zwischen Kassa- und Futuresmarkt gerecht bewertet sind.
Leerverkauf
Aktienindex
Futures
Kurs
Prospekt
Gesetzlich vorgeschriebene Offenlegung über Vermögensverhältnisse, Ertragsgrundlagen und Inanspruchnahme des Kapitalmarktes bei der Einführung von Wertpapieren. Die Anforderungen an Inhalt und Form der Prospekte sind von den Aufsichtsbehörden im Laufe der Jahre nach und nach verfeinert worden.
Kapitalmarkt
Wertpapier
Aufsichtsbehörde
Prospekthaftung
Haftung der Prospektherausgeber, der Initiatoren und Anlagevermittler gegenüber den Anlegern für unrichtige oder irreführende Angaben in Emissionsprospekten. Die Haftungsmaßstäbe richten sich dabei nach dem Marktsegment auf dem die Emission angeboten wird.
Emission
Prospektherausgeber
Diejenigen, von denen der Erlass der Prospekte ausgeht. Sie sind regelmäßig mit dem Emittenten identisch.
Protektionismus
Schutzmaßnahmen eines Staates für die eigene Wirtschaft vor ausländischer Konkurrenz (z. B. Importbeschränkungen für bestimmte Güter).
Provision
Bei Börsengeschäften Vergütung für die Leistung der Bank beim Kauf oder Verkauf von Wertpapieren. Sie beträgt bei Aktien und Optionsscheinen im allgemeinen 1% vom Gesamtkurswert und bei Anleihen o. ä. etwa 0,5%. Da die Kreditinstitute auf ihre Kosten kommen wollen, berechnen sie unabhängig von Auftragswerten eine Mindestprovision. Sie liegt meist zwischen 15 und 25 €. Die Discount-Broker, wie zum Beispiel Bank 24, Direkt Anlage Bank, Comdirect, Consors oder Advance Bank, liegen mit ihren Preisen deutlich darunter. Die Provision ist in der Höhe zwischen Kunden und Bank frei aushandelbar.
Wertpapier
Aktie
Optionsschein
Anleihe
Broker
Provisionsüberschuss (Bilanz)
Der Provisionsüberschuss kommt in der Gewinn- und Verlustrechnung einer Bank vor. Dieser Posten ist keine Zwischenposition. Der Provisionsüberschuss besteht aus Wertpapiergeschäften, Vermögensverwaltung, Zahlungsverkehr, Auslandsgeschäft, Bürgschaften und übrigen Bereichen. Um einen Provisionsüberschuss zu erzielen ist allerdings ebenfalls Aufwand nötig. Daher besteht der Provisionsüberschuss aus der Summe von Provisionserträgen und Provisionsaufwendungen. In den meisten Fällen dominiert der Provisionsertrag deutlich.
Provision
Gewinn
Publikumsfonds
Ein Publikumsfonds zeichnet sich dadurch aus, dass weder die Anzahl der Anteile noch der Anlegerkreis Beschränkungen unterworfen sind. Die Anteile können von jedermann erworben werden und werden entsprechend der Nachfrage ausgegeben. Gegenteil: Spezialfonds, geschlossene Fonds.
Spezialfonds
Publizitätspflicht
Unternehmen, die ihre Aktien an einer Börse handeln lassen wollen, unterwerfen sich damit einer besonderen Verpflichtung zur regelmäßigen Bekanntgabe von Informationen über die Entwicklung ihrer Geschäfte. Manche AGs gehen aber noch weiter und veröffentlichen darüber hinaus weitere Informationen über ihre Vermögens- und Ertragslage, über Forschung und Entwicklung, über Investitionspläne usw., um ihre Aktionäre und die Öffentlichkeit möglichst umfassend zu unterrichten. Art und Umfang der Publizitätspflicht richten sich nach den Bestimmungen, die für die verschiedenen Marktsegmente der Börse (amtlicher Handel, geregelter Markt usw.) erlassen worden sind. Kommen die Unternehmen dieser Verpflichtung nicht oder nur in ungenügendem Ausmaß nach, kann die Kursfeststellung auf Betreiben des Zulassungsausschusses ausgesetzt bzw. die Zulassung zum Handel zurückgezogen werden.
Aktie
Börse
Vermögen
Ertragslage
Aktionär
Put-Option
Nennt man eine Verkaufsoption bzw. den dieser zugrundeliegenden Vertrag, durch den der Käufer der Option das Recht erwirbt, einen bestimmten Bezugswert (z. B. eine Aktie, eine Unze Feingold, o. ä.) innerhalb eines festgelegten Zeitraums zum vereinbarten Preis (Basispreis) zu verkaufen. Der Kontrahent dieses Vertrages wird Stillhalter (in Geld) genannt, weil er bis zum Ablauf des Zeitraums für die Ausübung der Option (Verfalltermin) die vereinbarte Kaufsumme jederzeit zur Verfügung haben muß. Dafür erhält er vom Erwerber des put eine Prämie, die zumeist über dem Ertrag vergleichbarer Anlagen am Kapitalmarkt liegt. Der Käufer eines put rechnet mit fallenden Kursen und profitiert daran durch die Option überproportional. Ist er bereits im Besitz der entsprechenden Bezugswerte, kann er sie auf diese Weise gegen Verluste absichern. Bei tatsächlich gefallenen Kursen hat er dann im wesentlichen zwei Alternativen: Er kann die Option mit Gewinn verkaufen und damit den eingetretenen Kursverlust auf den Bezugswert wahrscheinlich ungefähr ausgleichen; er kann den Bezugswert verkaufen und mit dem put auf einen weiteren Kursverfall spekulieren. Der Verkäufer eines put erwartet dagegen steigende oder zumindest stagnierende Kurse; in diesem Fall wird sein Kontrahent die Option kaum ausüben, so daß er die vereinnahmte Optionsprämie als Gewinn verbuchen kann. Da dieser Stillhalter (in Geld) aber die Papiere auch abnehmen muß, wenn sie wider Erwarten massive Kursverluste verzeichnen, ist sein Risiko ganz erheblich. Gegensatz: Call-Option
Option
Aktie
Basispreis
Geld
Kapitalmarkt
Kurs
Gewinn
Call